Biosphärenreservat Mittelelbe
Informationszentrum Auenhaus
Am Kapenschlösschen 3
06785 Oranienbaum-Wörlitz
+49 34904 / 4210
+49 34904 / 40620
poststelle@mittelelbe.mule.sachsen-anhalt.de
www.mittelelbe.com
Ein Streifzug durch eines der ältesten Biosphärenreservate Deutschlands zwischen der Ländergrenze zu Niedersachsen im Norden und Sachsen im Süden lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Seine Historie geht auf das Anhaltinische Naturschutzgesetz von 1923 zurück.
1979 wurde das Naturschutzgebiet Steckby- Lödderitzer Forst von der UNESCO als eines der ersten beiden Biosphärenreservate in Deutschland ausgewiesen und 1988 um die Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft erweitert.
Das Biosphärenreservat Mittelelbe nimmt flächenmäßig den größten Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe ein.
Die Auenlandschaften begleiten die Elbe auf ihrem Lauf in Sachsen-Anhalt zwischen Pretzsch bis nach Schnackenburg. In dieser sind die Hartholzauenwälder in Qualität und Ausdehnung besonders beeindruckend. Hohe Speicherfunktion der Auenböden unter dem artenreichen Laubwald dienen dem Hochwasserschutz, wobei kontinuierliche Überflutung Voraussetzung einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt entgegen kommt. An die Auwälder schließen artenreiche Wiesen an, die besonders dann imposante Vielfalt aufweisen, wenn sie in Nachbarschaft zu Fluss begleitende Dünen liegen. Die Synthese zwischen Kultur und Natur wird dort sichtbar, wenn alte Solitäreichen an die Herkunft dieser Landschaft erinnern: im Geist von Aufklärung und Humanismus versuchten die Anhaltiner zwischen Dessau und Wörlitz auf diese Weise, Harmonie der Landschaft und ihre Nutzung nachhaltig zu verbinden, ein Anspruch, dem sich das Biosphärenreservat bis in die Gegenwart verpflichtet fühlt. Das Schöne mit dem Nützlichen verbinden.
Das im Rahmen der Expo 2000 entstandene Informationszentrum, gelegen an der Straße zwischen Dessau und Oranienbaum, ist zentrale Anlaufstelle für Naturfreunde im Biosphärenreservat. Die Ausstellung im Pavillon informiert über Besonderheiten des Schutzgebietes. Faltblätter, Broschüren und Wanderkarten sind dort erhältlich.
Im Freigelände befinden sich ein Kräuter- und Gemüsegarten mit Sitzgelegenheiten und ein Kleingewässer. In Planung ist ein Spielplatz für Kinder. Ein Lehr- und Erlebnispfad führt vorbei an Sprunggruben, Taststrecken bis zur Biberfreianlage.